Alexandra Horowitz vom Barnard-College in New York 'weist' in ihrer Studie nach, dass Hunde ein von ihnen begangenes Fehlverhalten nicht in der Lage sind einzusehen, und dass ihr, im Anschluss an ein Fehlverhalten gezeigtes, unterwürfiges Verhalten kein Ausdruck von 'schlechtem' Gewissen ist, sondern, dass sich ihr Verhalten lediglich an der jeweiligen Stimmung ihres Herren orientiert.
Zur Interpretation dieser Studie möchte ich - der ich selbst Hundebesitzer bin - folgendes Anmerken:
Bei allen an der Studie beteiligten Hunden, wurde einzig überprüft welches Verhalten sie an den Tag legen, wenn sie unerlaubt Futter fressen.
Futter ist jedoch bei Hunden - wie bei vielen Tieren - ein Wert, dem eine ganz besondere Bedeutung, ja Ausnahmestellung zukommt.
Ein Beispiel:
Mein Dackel - er ist ein Rüde - überlässt seiner Dackel-Schwester gerne jedes seiner Spielzeuge - und dies, obwohl ihm seine Plastik-Keulen und Plastik-Bälle äußerst wichtig sind.
Sobald allerdings seine Schwester den Versuch unternimmt, ihm etwas Fressbares - wie zB einen Kauknochen - abzuluchsen, findet ihr ansonsten freundschaftliches Verhältnis sehr rasch ein Ende - und selbiges, gilt ebenso umgekehrt.
'Beim Fressen, kennen Hunde keine Freude (mehr)!
Und: Aufgrund dessen, dass Fressen, für und bei Hunden, eine derart besondere Ausnahmestellung einnimmt, erscheint es mir fragwürdig, und, keineswegs sinnvoll, AUSGERECHNET, an ihrem Fressverhalten bzw an ihrer grundlegenden Einstellung zum Fressen ableiten zu wollen, ob das Bewusstsein von Hunden die eine oder andere höhere Fähigkeit aufzuweisen hat, die sich auch bei uns Menschen wiederfindet.
Ob Hunde tatsächlich über ein 'schlechtes' Gewissen verfügen, vermag ich nicht endgültig zu beantworten.
Bei jedem Hund allerdings, mit dem ich bisher zusammengelebt habe, habe ich Erfahrungen gemacht, die durchaus als Anzeichen von 'schlechtem' Gewissen interpretiert werden könnten.
Einige Beispiele:
Trixi, war besonders verfressen.
Wenn sie sich unerlaubt etwas aus der Küche zum Fressen 'organisiert' hatte, zeigte sie keinerlei Reue - eher im Gegenteil.
Doch wenn sie länger alleine gelassen wurde, und sie während dieser Zeit etwas aus Wut - oder aus anderen Gründen - angeknabbert oder zerrissen hatte, war dies, sehr wohl, an ihrem Verhalten 'ablesbar'.
DENN: In einem solchen Fall, wurde man von ihr zumeist nicht - wie normalerweise üblich - stürmisch begrüßt.
Sie verhielt sich zögerlich, und nur durch intensives Zureden war es sodann möglich sie zu überreden, näher zu kommen.
Wenn sie sich derart zurückhaltend und scheu verhielt, wusste jeder von uns: 'Aha! Sie hat mal wieder etwas angestellt!'.
Susi hingegen, war eine äußerst Brave.
Im hohen Alter jedoch, hatte sie einige, wenige Male ihre Körperfunktionen nicht mehr völlig unter Kontrolle - und, jedes Mal, wenn dies der Fall war, verhielt sie sich zurückhaltend und scheu.
Und auch mein gegenwärtiger Dackel 'Niki' ist eher ein Verfressener, und auch er zeigt ein stark zurückhaltendes und scheues Verhalten, wenn er sich außerhalb der Norm benimmt - es sei denn, wenn er sich außerhalb der Norm etwas zu fressen 'organisiert'.
http://mulmi.bplaced.net/leben/psychologie/kommentare1.htm#kommentar-psychologie1